InspirationsDORF

ACHTUNG UTOPIE! Diese künstlerische Arbeit versteht sich als Dokumentation der Ideen und Visionen von Menschen in und um die Dörfergemeinschaft Flegessen, Hasperde und Klein Süntel (FHKS). Zugleich zeigt es den Wunsch, das eigene Lebensumfeld aktiv zu gestalten. Der InspirationsDORF ist ausdrücklich nicht als perfekter, umfassender Leitfaden für ein nachhaltiges Dorf gedacht. Vielmehr soll dieses Werk Mutmacher, Anstifter und spielerisches Ausdrucksmittel sein.

Das Konzept ist übertragbar. Es versteht sich als prozesshaft, experimentell und lädt ein zum Mitzeichnen, Mitdenken, Mitschreiben und Mitträumen. Die Zeitleiste beginnt im Jahr 2012 als Jahr der Formierung einer übergreifenden Bewegung engagierter Bürger, die zuvor aus dem gemeinsamen Ringen um den Erhalt der Grundschule entstand. Der Redaktionsschluss gibt den Startpunkt für die Zukunft. Alle darauffolgenden Meldungen sind frei erfunden. Die verschiedenen Institutionen, Vereine, Akteure, Bewegungen, Wettbewerbe, Stiftungen, Preise, Auszeichnungen u.v.m. gibt es wirklich, allerdings ist deren Handlung in der Zukunft rein fiktiv.

In dieser einen möglichen Zukunftsversion entwickelt sich die Dörfergemeinschaft bis in das Jahr 2035 zu einer gelungenen Mischung aus gemeinwohlorientierten Projekten, die gemeinsam alltagsnah und praxisorientiert an den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts arbeiten.

FLEGESSEN, HASPERDE und KLEIN SÜNTEL Hier vereinen sich traditionell hohes Engagement und lebendige Vereinswelt mit herzlicher Gemeinschaft und innovativen Wegen der kollektiven Dörferentwicklung „von unten“. Die Dorfbewohner ziehen an einem Strang, nehmen die Gestaltung von Zukunftsfähigkeit in die eigenen Hände und erfahren diese Art des Gemeinschaffens als unmittelbare Lebensqualitätssteigerung. Die Kleinsten wachsen mitten unter ihnen auf, in Kindergarten und Dorfgrundschule. Im selbst finanzierten, selbst gebauten und eigen betriebenen Regio-Bio-Markt versorgen sie sich mit hochwertigen Lebensmitteln zu kleinen Preisen. In der eigens erstellten Zeitung informieren und vernetzen sie sich miteinander. Im Dorfkino gönnen sie sich Komödien, Dokumentationen, Dramen oder Eigenproduktionen ihrer Film-AG. Alt und Jung lehren und lernen gemeinsam in der Dorfhochschule, musizieren im Musikzug und Musikverein, treiben Sport im FC, schießen im Schützenverein, pflegen Heimat und Kultur im Verkehrs- und Verschönerungsverein, engagieren sich in DRK-Ortsverein, Kirchengemeinde oder freiwilligen Feuerwehren, oder singen gemeinsam in einem der drei Chöre. Bei den Dorffesten genießen sie gute Gesellschaft und vor Ort gebrautes Bier. Und ganz im Verständnis einer „Potentialentfaltungs-Gemeinschaft“ haben sie laufend große Freude daran, neue Ideen für die Weiterentwicklung der Dörfer zu „spinnen“.

Fest steht: Wer sich für bürgerschaftliches Engagement, überparteiliches und innovatives Denken, langfristig orientiertes Gestalten, lebendig-warmherzige Gemeinschaft und nachhaltig-bewusstes Leben im Einklang mit der Natur interessiert, der wird sich hier wohl fühlen. Dabei möchten sie kein Öko-Dorf sein oder werden, sondern ein neues Verständnis von „normal“ entwickeln. Als „normales Dorf“ möchten sie also dazu beitragen, dass das Bemühen um einen umweltschützenden, gemeinwohlorientierten und enkeltauglichen Lebensstil künftig als selbstverständlich in unserer Gesellschaft akzeptiert und umgesetzt wird.

Projektteam: Grit Koalick, Marga Leuthe & Maria Trunk