Offenes Träumen

Der fünf Kilometer lange »Kollos von Prora« wurde von den Nazis als »Kraft durch Freude« Seebad Rügen erbaut. Heute befinden sich dort exklusive Hotels, Restaurants und Wohnungen. Im August 2019 fand das kreativ-künstlerischen Ferienangebot der Jugendkunstschule Vorpommern-Rügen e. V. statt, dabei auch „Offenes Träumen“ von Grit Koalick und Marga Leuthe. Das Programm wurde durch „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Eine Woche lang näherten wir uns zeichnend und schreibend der Frage, welche Zukunft an diesem Ort noch vorstellbar wäre. Wir zeichneten beispielsweise Perspektiven und fügten der Realität irritierende Verbesserungen hinzu.

Zeichenwerkstatt: Wir übten vor Ort räumlich zu zeichnen und dokumentieren die Architektur. Das ist eine sehr erstaunliche Erfahrung: Wenn ich die Striche richtig aufs Papier setze, entsteht da ein wiedererkennbarer Raum. In die Zeichnungen kann man zeichnen und kleben, was noch fehlt. Verschiedene Zeichenspiele erlaubten Kindern und Jugendlichen mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen schnell frei zu zeichnen. 

Textwerkstatt: Schreibspiele sind als Methode darauf spezialisiert, den oft schreibhemmenden Respekt vor dem geschriebenen Wort abzubauen. Sie helfen dabei, einen lustvollen Zugang zum sprachlichen Ausdruck und zur eigenen Sprache zu finden. Eigene Erlebnisse und Erfahrungen, Ängste und Wünsche werden schreibend aufgegriffen und gestaltet.