über

Das Institut für Angewandte Heterotopie ist ein unabhängiges Projektteam aus den Bereichen Architektur, Soziologie, Medien- und Kulturwissenschaft, Design und Journalismus. Mit künstlerischen Mitteln erforschen wir gemeinsam den Übergangsraum zwischen Gegenwart und Zukunft, mit wissenschaftlicher Reflektion historischer Zusammenhänge.

_ Perspektiven

Der Raum um uns herum wird durch unsere Wahrnehmung zur Wirklichkeit. In diesem Raum bewegen wir uns und interagieren miteinander, wobei alle Räume kulturell geprägt sind und Bedeutungen haben, die von uns interpretiert werden. In der heutigen Zeit gibt es keine unbekannten Gebiete mehr, da alles kulturell miteinander verbunden ist. Darunter befinden sich Orte, die besonders dicht und komplex sind und in denen Diskurse und Fiktionen zusammenlaufen. Michel Foucault nannte diese Orte Heterotopien, da sie spezifische Regeln und Bedeutungen haben, die soziale Ordnungen widerspiegeln. Man kann sie auch als Utopien bezeichnen, welche realisiert bzw. konkretisiert wurden. Wir sind daran interessiert, diese Orte zu beobachten und zu identifizieren, um ihre Bedeutung und Herstellung zu verstehen.

_ Konzepte

Das, was wir um uns herum wahrnehmen, bestimmt unsere Realität. Das Institut für Angewandte Heterotopie (IFAH) nutzt den Begriff der Heterotopie als künstlerisches Prinzip. Das bedeutet, dass das IFAH sich mit Orten und Räumen beschäftigt, die auf besondere Art bedeutsam sind, und die wir reflektieren und analysieren. Ziel ist es, daraus neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln und diese Utopien umzusetzen, aus ihnen Heterotopien zu machen. Diese Orte können als Manifestation bereits geschehener Zukunft begriffen werden. Das IFAH möchte so dazu beitragen, dass wir gemeinsam Akteure einer raumgewordenen Zukunft werden, die von Wünschen, Hoffnungen und Sehnsüchten inspiriert ist. Ideal sind insbesondere die Momente, wenn Akteure und Rezipienten eins werden, inmitten einer gegenwärtigen Revolution persönlicher und gesellschaftliche Zuordnungen und Selbstbeschreibungen.

_ Methoden

Wie? Die Mittel, mit denen wir Heterotopien bearbeiten und herstellen, koppeln sich an Kulturtechniken aktueller Wirklichkeitskonstruktionen, die an die unmittelbare Wahrnehmung anschließen. Mehr dazu in den Bereichen Theorie und Publikationen.

Womit? Zu benennen wären dabei die bekannten Kulturtechniken wie Bild, Schrift und Zahl, aber auch Sprache sowie Techniken der Wahrnehmung, insbesondere in ihrer beschleunigten Zusammenkunft.  Siehe dazu die bisherigen Projekte unter Praxis und Karte.

Konkret? Diese Techniken und ihre Methoden binden sich an die Kompetenzen der Mitglieder des IFAH, die als Expert*innen einzelne Module in Workshops anbieten und zusammenstellen können, abhängig von der Besonderheit des Ortes sowie des Aufmerksamkeits-, Reflexions- oder Konstruktionsanliegens.